IPMA Level D Kurs

Erfolgreiche Zukunft mit IPMA Level D im Projektmanagement

Ein erfolgreiches Projektmanagement stellt die Voraussetzung für eine erfolgreiche Steuerung von öffentlichen Verwaltungen und Unternehmen dar. Durch rechtzeitig in die Wege geleitete Massnahmen und Abwendungen von Schaden wird das Unternehmen zum Erfolg geführt. Hierfür müssen komplexe Projektabläufe durchschaut und geeignete Massnahmen zielgerichtet ergriffen werden.

Eine Zertifizierung nach IPMA Level D können angehende Projektmanager beim "Verein zur Zertifizierung von Personen im Management" (VZPM) sowohl, beantragen als auch absolvieren, um dem Ziel einen weiteren entscheidenden Schritt näher zu kommen. Absolventen der Ausbildung werden durch einen erfolgreichen Abschluss in die Lage versetzt, mit ihrem erworbenen Wissen einen guten Grundstein für die Basis zu legen, um zukünftig im Projektmanagement in leitender Funktion erfolgreich tätig zu sein.

Erfüllung der notwendige Zulassungsvoraussetzungen und Start der Zertifizierung

Mit dem Erwerb des Zertifikates werden Absolventen dazu befähigt, Tätigkeiten in teilweisen sehr komplexen Umfeldern im Bereich des Projektmanagements auszuführen. Damit die Zertifizierung überhaupt beantragt werden kann, muss nach der Entscheidung ein solches Zertifikat erwerben zu wollen, gewisse Voraussetzungen erfüllt werden.

Der Antragssteller muss mindestens drei Jahrelang einer Tätigkeit innerhalb der letzten 6 Jahren im Bereich des Projektmanagements mitbringen. Diese kann beispielsweise als Projektleiter Assistent durchgeführt worden sein. Zudem muss der Antragssteller nachweisen, während dieser Zeit im Projektmanagement in begrenzt komplexen Strukturen eingesetzt worden zu sein.

Ist dies nicht möglich wird Alternativ vom VZPM die Arbeit als stellvertretender Projektleiter oder als stellvertretender Projektleiter in komplexen Projekten akzeptiert. Wer einen längeren Erfahrungszeitraum hat (max. 10 Jahren), wird ebenfalls für die Zertifizierung zugelassen.

Zertifizierungsverlauf

Der gesamte Zertifizierungsverlauf dauert ca. acht bis neun Monate. Neben dem Lebenslauf inklusive Referenzen und Projektliste muss eine Selbstbeurteilung als erforderliche Dokumente der Zertifizierungsbeantragung beigelegt werden. Zu beachten ist hierbei der Anmeldeschluss.

Nach der Einreichung der Unterlagen prüft der VPZN alle Unterlagen und fordert bei positiver Begutachtung den entsprechenden Kandidaten auf, einen Executive Summary Report zu verfassen und einzureichen. Das ganze Auswahlverfahren bis hierin dauert ca. zwei bis drei Wochen.

Der entsprechende Kandidat hat einen Monat lang Zeit, den geforderten Exekutiv Summary Report zu verfassen und einzusenden. Anhand dieses Reports sollen die Kompetenzen des Kandidaten durch ein entsprechendes Referenzprojektes unter Beweis gestellt werden.

Nach der Prüfung und Annahme durch den VZPN erteilt dieser innerhalb von drei bis vier Wochen den endgültigen Zulassungsbescheid für die Prüfung.

Der Kandidat erhält einen festgelegten Prüfungstermin, an dem dieser die schriftliche Prüfung ablegt.

Das Prüfungsergebnis wird innerhalb von vier bis fünf Wochen nach der Bewertung durch den VZPN dem Kandidaten mitgeteilt. Anschließend hat der Kandidat sechs bis acht Wochen Zeit, einen schriftlichen Bericht zu verfassen und einzureichen. Dieser wird innerhalb von einem Monat vom VZPN begutachtet, beurteilt und das Ergebnis bekanntgegeben.

Zudem setzt der VZPN einen festen Termin für ein Interview an. Dieses muss vom Kandidaten absolviert werden. Der VZPN erstellt danach innerhalb von drei bis vier Wochen eine abschliessende Beurteilung. Diese wird anschliessend dem Prüfling mitgeteilt. Der gesamte Zertifizierungsprozess darf 18 Monate nicht überschreiten. Hierfür ist das Zulassungsdatum zur Zertifizierung entscheidend.

Das Referenzprojekt – Die Bedeutung

Das Referenzprojekt des Kandidaten muss von der monatlichen Arbeitszeit 75 Stunden betragen und die erforderliche Komplexität nach IPMA aufweisen. Erforderlich ist zudem 250 Personentage Mindestumfang ohne Eigenaufwand. Alternativer Weise kann der Kandidat mindestens 200 Stunden als stellvertretender Projektleiter, Co-Projektleiter, Teilzeitprojektleiter oder Projektleiter nachweisen oder eine Führungstätigkeit nachweisen, bei der er mindestens fünf Personen indirekt oder direkt geführt hat.

Schriftliche Prüfung

Nach positiver Bewertung erfolgt die Zulassung zur schriftlichen Prüfung. Zur Prüfung zugelassen sind ein Taschenrechner sowie nur gedruckte Unterlagen. Nicht erlaubt sind dagegen Hilfsmittel, welche eine Kommunikation außerhalb des Prüfungsraumes ermöglicht. Die Dauer der Prüfung ist auf ca. zwei Stunden angelegt. Innerhalb dieser Zeit müssen Fragen zur SWISS.ICB4 anhand von Fallbeispielen beantwortet werden. Um diese Prüfung zu bestehen, muss der Kandidat mindestens 50 % der höchstmöglichen Punktzahl erreichen. Fehlen zum Bestehen der Punkte max. acht Punkte, werden die Unterlagen von einer zweiten Person des Prüfkollegiums noch einmal überprüft. Die Prüfung kann bei Nichtbestehen ein weiteres Mal wiederholt werden.

Bericht – Bedeutung und Qualität

In dem Bericht muss der Kandidat 23 selbst ausgewählte Kompetenzen beschreiben. Diese müssen den Standard und der Komplexität nach Kapitel 2.2 "Zertifikatserteilung" entsprechen. Nach der Überprüfung und Bewertung wird ein Bescheid an den Kandidaten versendet. Dieses enthält eines der drei Resultats Möglichkeiten:

  • Zulassung zum Interview ohne Auflagen.

  • Zulassung zum Interview mit gewissen Auflagen.

  • Keine Zulassung zum Interview.

Bei nicht Erteilung der Zulassung zum Interview kann der Bericht ein weiteres Mal eingereicht werden. Jedoch in einer neuen Version. Diese neue Version wird von demselben Prüfer Kollegium bewertet.

Absolvierung des Interviews

Das Interview dauert max. 90 Minuten und das Prüfer Kollegium befasst sich mit dem verfassten Referenzprojekt. Insgesamt werden 18 Kompetenzindikatoren abgefragt. Davon umfassen vier die Fachgebiete Menschen, Praktiken und Kontext.

Daneben werden folgende 4 Pflichtkompetenzen aus dem Projektmanagement behandelt:

  • Führung (Kapitel 4.4.5 SWISS.ICB4)

  • Anforderung und Ziele (Kapitel 4.5.2 SWISS.ICB4)

  • Planung und Steuerung (Kapitel 4.5.10 SWISS.ICB4)

  • Stakeholder (Kapitel 4.5.12 SWISS.ICB4)

Perspektiven und Verhaltensvergleiche

Der VZPN legt dem Kandidaten während des Interviews getrennte Fallbeispiele vor. Dabei beurteilen sie die sich veränderten Verhaltensweisen. Gebildet wird ein Verhaltensdreieck:

  • Eine spezielle Handlung wird aufgrund einer Situation gefordert.

  • Die eingeleiteten Handlungen werden der jeweiligen Situation durch angemessene Vorgehensweisen und Massnahmen bestimmt.

  • Angestrebt werden bestimmte Ergebnisse und Veränderungen.

Interviewabschluss

Von den geforderten Kompetenzen müssen zum Bestehen mindestens 60 % oder 11 der 18 Indikatoren korrekt wiedergeben werden. Das Interview kann bei Nichtbestehen ein weiteres Mal bei einem anderen Prüfungskollegium (zwei neuen Kollegen) wiederholt werden.

Wechsel des Zertifizierungslevels

Kann der Kandidat die Zertifikatsvoraussetzungen nicht erfüllen, ist ein Wechsel auf das Zertifizierungslevel IPMA Level C möglich, um dort zu einem erfolgreichen Abschluss zu gelangen.

Fazit

Das Zertifikat ist in der Schweiz, aber auch international anerkannt. Es dient als Nachweis der Befähigung zu einer Leitungsfunktion Übernahme inklusive Management mit einer gewissen Komplexität. Auf dem Arbeitsmarkt erhalten Absolventen gute Chancen für die Übernahme einer Führungs- oder Leitungsaufgabe im Managementbereich.